Sunday, July 26, 2009

Auf Reisen (1)

Derzeit bin ich auf Finnlandrundreise da die letzte die ich unternommen habe im Winter war. Das hat mehrere Konsequenzen: Alles ist zu, es wird extrem schnell finster und im Dunklen Unterkunft suchen (wenn die Touristeninfos zu sind und es sonst keine Stadtpläne gibt) ist kein Spass und Landstrassen fahren ist extrem fad weil alles weiss (verschneite Wiese/verschneite Felder/verschneite zugefrorene Seen/Flüsse) oder braun/grün (Wald) ist.

Im Sommer ist das ganz anders - Finnland spielt seinen ganzen Charme im Sommer aus :) Wenn die Sonne lang scheint und sich in Seen spiegelt und das Wasser glitzert, wenn Blumen auf den Wiesen blühen und die bestellten Felder von roten Holzhäusern bewacht werden und auf den Marktplätzen heurige Erdäpfel und Beeren verkauft werden, dann ist Sommer in Finnland und schön ist er.

Begonnen habe ich meine Rundreise im Westen und per Auto (mit dem Bus reisen ist einfach zu unflexibel und bei den Distanzen sind alle nicht-motorisierten Verkehrsmittel einfach zu vergessen) mit einem Besuch der Burgruine in Tammisaari/Eknäs. Möglicherweise verspukt und ursprünglich auf einer Insel im Meer (vom Meer ist dort allerdings nichts mehr zu sehen dank der Landhebung die nach der Eiszeit immer noch greift). Dann weiter ins Stadtzentrum, eine Kleinigkeit von der Konditorei probieren und Campingplatz aussuchen. Nach einem kurzen Spaziergang im Stadtzentrum weiter nach Salo, wo der Campingplatz natürlich nicht dort angeschrieben ist wo ich fahre und die Touristeninformation zu hat. Nach einigem Suchen und Herumfragen (warum sind die Leute die ich frage auch immer nicht ortansässig?) dann doch hingefunden und das erste Mal das ausgeborgte Zelt aufgebaut und mich mit den finnischen Campingplatzgewohnheiten vertraut gemacht. Rad-reisende Niederländer getroffen.

Des nächsten Tages zuerst auf der Königsstrasse weiter Richtung Westen, bis ich zur Archipelagoringstrasse gekommen bin und der daraufhin folgte. Unterweg Zwischenstopp bei einem Winzer (obwohl, heisst der auch Winzer, wenn er Beerenweine macht die Weintrauben vielleicht gesehen haben aber sicher nicht als deren Hauptbestandteil?) der ausserdem weit weit von der Hauptstrasse weg ist (das heisst im Normalfall in Finnland unbefestigte Strasse. Und weil in Finnland brettelt man da halt dann mit 80km/h oder mehr dahin). Fast hätt ich schon aufgegeben, aber dann hab ichs doch noch geschafft. Daraufhin weiter durch das Archipelago, wo Autofähren zum Autofahren dazugehören. Dort wartet man auf die Fähre, bei uns darauf, dass die Ampel zum Tunnel grün wird.
Mehr Kirchen besichtigt, am Hafen spazieren gegangen in Nouva und frisch geflämmten/gesalzenen(?) Fisch gekauft, der auf der nächsten Fähre verspeist wurde - delicious! Mangels besserem Campingplatz dann noch nach Uusikaupunki gefahren. Merke: mit Karte ohne Tankstellen und ohne ÖAMTC ist mangelnde Tankmoral gut für Adrenalinstösse!

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