Sunday, October 4, 2009

Auf Reisen (4)

Den letzten Teil meines Finnlandreiseberichtes bin ich bisher schuldig geblieben.

Am vorletzten Tag gings an die Besteigung der finnischen Nationallandschaft Koli. Koli ist das Ergebnis der letzten Eiszeit, ein 347 m hoher "Berg" am Pielenen See. Das hört sich nicht sonderlich viel an, aber nachdem es rundherum nur See gibt, hat man eine wunderbare Aussicht nach Osten:





Da es im Süden Finnlands nicht viele Hügel gibt, kann ich die Wichtigkeit für die finnische Seele verstehen.

Von Koli gings dann weiter zur Teufelskirche, die eine Art langer Felsspalt ist in dem angeblich früher rituelle Handlungen vollzogen wurden. Auch finden sich dort Grafitti bekannter Finnen.

Vor dem Campingplatz hatte ich noch zwei Zwischenstopps: Das Mönchskloster in Heinävaara und das nahegelegene Nonnenkloster. Beide waren ursprünglich viel weiter im Osten gelegen aber mit der Eroberung Kareliens durch die Russen wurden sie nach Finnland umgesiedelt um die Kultur nicht zu verlieren.



Ein paar Impressionen vom Campingplatz:

Am Tag danach verbrachte ich den Morgen am Marktplatz in Savonlinna - der erste richtig grosse und volle Marktplatz auf dem ich war. Nach einem entspannenden Kaffee und sowas wie einem Krapfen aber in Form einer Calzone gefüllt mit Heidelbeeren gings auf der Strasse des grünen Goldes entlang des Saimaa. Der Saimaa gilt als grösster See des Landes und ist von einer furchtbaren Gelsenplage geplagt. Wenn man mit dem Auto stehenbleibt und die Gelsen von allen Seiten gegen das Auto fliegen hört und sieht, dann überlegt man sich das mit dem Aussteigen schnell.

Deswegen gab es auf diesem Teil des Ausflugs nur 2 Zwischenstopps: einmal um irgendwelche alten steinzeitlichen Festungsteile auf einem Hügel zu besichtigen (schöne Aussicht) und einmal in Imatra wo die Stromschnellen zu den beeindruckendsten Spektakeln gehören. Leider sind die heutzutage wegen einem Kraftwerk nur im Sommer um 18:00 für eine Viertelstunde zu sehen. Da sammeln sich dann die Touristen und bestaunen das Wasser. Zuerst kann man ihm so richtig beim Kommen zuschauen, und dann hörts von oben wieder auf. Beeindruckende Wassermassen!

Da kommt das Wasser:


Und so hörts dann wieder auf:


Übernachtung in Lappeenranta und am Tag danach zurück nach Otaniemi.

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