Thursday, October 22, 2009

Aufgeklaubt

Hab mein dictionary wieder gefunden und der folgende Eintrag ist mir gerade ins Auge gestochen:

Santa Claus n the person who, small children are told, brings them toys by night at Christmas.

Sunday, October 4, 2009

Auf Reisen (4)

Den letzten Teil meines Finnlandreiseberichtes bin ich bisher schuldig geblieben.

Am vorletzten Tag gings an die Besteigung der finnischen Nationallandschaft Koli. Koli ist das Ergebnis der letzten Eiszeit, ein 347 m hoher "Berg" am Pielenen See. Das hört sich nicht sonderlich viel an, aber nachdem es rundherum nur See gibt, hat man eine wunderbare Aussicht nach Osten:





Da es im Süden Finnlands nicht viele Hügel gibt, kann ich die Wichtigkeit für die finnische Seele verstehen.

Von Koli gings dann weiter zur Teufelskirche, die eine Art langer Felsspalt ist in dem angeblich früher rituelle Handlungen vollzogen wurden. Auch finden sich dort Grafitti bekannter Finnen.

Vor dem Campingplatz hatte ich noch zwei Zwischenstopps: Das Mönchskloster in Heinävaara und das nahegelegene Nonnenkloster. Beide waren ursprünglich viel weiter im Osten gelegen aber mit der Eroberung Kareliens durch die Russen wurden sie nach Finnland umgesiedelt um die Kultur nicht zu verlieren.



Ein paar Impressionen vom Campingplatz:

Am Tag danach verbrachte ich den Morgen am Marktplatz in Savonlinna - der erste richtig grosse und volle Marktplatz auf dem ich war. Nach einem entspannenden Kaffee und sowas wie einem Krapfen aber in Form einer Calzone gefüllt mit Heidelbeeren gings auf der Strasse des grünen Goldes entlang des Saimaa. Der Saimaa gilt als grösster See des Landes und ist von einer furchtbaren Gelsenplage geplagt. Wenn man mit dem Auto stehenbleibt und die Gelsen von allen Seiten gegen das Auto fliegen hört und sieht, dann überlegt man sich das mit dem Aussteigen schnell.

Deswegen gab es auf diesem Teil des Ausflugs nur 2 Zwischenstopps: einmal um irgendwelche alten steinzeitlichen Festungsteile auf einem Hügel zu besichtigen (schöne Aussicht) und einmal in Imatra wo die Stromschnellen zu den beeindruckendsten Spektakeln gehören. Leider sind die heutzutage wegen einem Kraftwerk nur im Sommer um 18:00 für eine Viertelstunde zu sehen. Da sammeln sich dann die Touristen und bestaunen das Wasser. Zuerst kann man ihm so richtig beim Kommen zuschauen, und dann hörts von oben wieder auf. Beeindruckende Wassermassen!

Da kommt das Wasser:


Und so hörts dann wieder auf:


Übernachtung in Lappeenranta und am Tag danach zurück nach Otaniemi.

Tyttösitsit

Gestern war tyttösitsit, ein Sitsit bei dem nur Mädchen teilnehmen. Hauptsächlich Technikerinnen, aber ein paar 'WUler' waren als Gäste anwesend (immerhin sind wir jetzt ja bald in der selben Uni, zusammen mit den Kunststudenten).

Ich war noch nie bei einem Sitsit, wo das Singen so gut funktioniert hat! Schwer beeindruckend, vor allem wenn man weiss, wie sich die Lieder normalerweise anhören. Die Burschen fangen nämlich meistens zu tief an, und dann kann man entweder mitgrundeln, eine Oktave höher singen oder irgendwas dazwischen improvisieren - alles nicht sonderlich einladende Möglichkeiten.
Ihana!

Herbst

Man glaubt es kaum, wie schnell es gehen kann, aber der Herbst hat endgültig Einzug in Finnland gehalten: Der September war angeblich aussergewöhnlich warm, dafür ist dann der Oktoberanfang aussergewöhnlich kalt geworden (d.h. der erste Nachtfrost hat stattgefunden). In Nordlappland ist diese Woche der erste Schnee gefallen (man bemerke, dass normalerweise in Südlappland Schneefall vor Nordlappland stattfindet weil in Nordlappland der Einfluss des Golfstroms grösser isst).

Monday, September 21, 2009

gconf

I've edited my gconf for the first time ever today. I didn't really want to, but there was no other way to change the shutdown behaviour of Ubuntu Jaunty. Nowadays when choosing Shutdown a dialog box pops up saying that the PC will be shut down in 60 seconds. This can be suppressed by opening the gconf-editor and searching for shutdown (with both options 'search also in key names' and 'search also in key values' enabled). The key you want to edit is found in /apps/panel/applets/applet_fusa_auto_migrated/prefs/suppress_logout_restart_shutdown and by enabling the checkbox the confirmation dialog is suppressed. Voila!

Actually, in Ubuntu 9.04 Jaunty Jackalope it can also be changed, I found out later, by right-clicking on the 'new' log-out/IM status button and choosing preferences. There is a check box for 'Show confirm dialogs for logout, restart and shutdown'.
That makes it a bit easier, but now that I've discovered gconf-editor, I find it really handy for changing a lot of things :)

Wednesday, August 12, 2009

Auf Reisen (3)

Vammala war ein wirklich netter Campingplatz an einem Wasser (die Unterscheidung zwischen fliessendem/stehendem Gewässer aka Fluss/See ist da a) nicht immer möglich und b) nicht wirklich vorhanden) gegenüber vom eigentlichen Stadtzentrum. Am Marktplatz habe ich des Morgens frisch geräucherten Fisch sowie frisch eingesalzenen (graavilohi) erstanden. Köstlich mit dem selbstgebackenen Brot! :) Und zum Frühstück frisch gebackene "Kreuzung zw. Krapfen und Donut".

Der erste Besichtigungspunkt war dann der Teufelsberg (Pirunvuori) nicht weit davon entfernt - in finnischer Tradition komplett mit Schilift (den gibts auf so ziemlich allem das >50m hoch ist) und - überraschenderweise - mit Wegweisern auf deutsch und finnisch. Der Teufelsberg war ein netter Aussichtspunkt der zusätzlich ein grosses Felshaus aufwies, das ein finnischer Künstler in den 30ern aus den herumliegenden Felsblöcken gebaut hat. Diese herumliegenden Felsblöcke werden meistens dem Teufel zugeschrieben (ist ja bei uns nicht viel anders wenn ich so an die Wachau denke).

Weiter gings dann nach Tampere. Die Stadt selber lies ich mir für einen späteren Besuch übrig, schliesslich liegt sie bequem an der Bahn. Aber der Aussichtsturm musste bei strahlendem Sonnenschein einfach sein - wunderschöner Ausblick!

Vorbei an Jyväskylä nur ein kurzer Zwischenstopp bei einer ins UNESCO Weltkulturerbe aufgenommenen Holzkirche, in der ich zwegens fotographieren die Erlaubnis bekommen habe oben am Chorgestühl herumzukraxeln das normalerweise abgesperrt ist. Abends wieder ein Campingplatz am See diesmal, mit finnischem Bingo als Hintergrundmusik. Dafür gabs dort die erste Bar, die bis 3 Uhr morgens offen hatte. Dort in der Gegend ebenfalls zu finden: der erste und einzige finnische Campingplatz den ich gesehen habe, der Alkohol und Rauchen untersagte!

Am frühen Morgen hat mich dann das Glück mit dem Wetter verlassen - es begann zu regnen. Das bedeutet natürlich a) das Zelt im Regen abzubauen und b) nunmehr ein nasses Zelt zu haben. Konsequenz: Kein Campingplatz heute abend.

Dafür war der erste Halt am Morgen Kuopio, das ich über Strassen, die bei uns nicht mal als Feldwege durchgehen würden (Man stelle sich eine Strasse vor, die über ausnahmsweise hügeliges Terrain geht, die Oberfläche grob geschottert mit Schlaglöchern bestückt und dazwischen ragt hin- und wieder ein kleiner Fels heraus.) aber als Museumsstrasse beschildert waren erreichte (Es gäbe ja schon auch die Hauptstrasse, aber normalerweise sind diese Museumsdinge interesssant. Strassen allerdings nicht wenn es aus Kübeln schüttet.). Der nur mehr leichte Regen hielt mich aber nicht davon ab mir vom Marktplatz von Kuopio einen Kalakukko zu holen und an einem trockenen Plätzchen davon zu kosten. Eigen sage ich nur, aber nicht so schlecht. Kalakukko ist für ca. 5-8 Stunden im Ofen gebackenes Roggenbrot, dass mit Minifischen und Speck gefüllt ist. Ein bisschen mehr Gewürze könnte das Ding vertragen, dann wärs wirklich gut.

Finnland ist ja ein Land, in dem die orthodoxe und die evangelische Kirche bestimmend sind, vor allem in Karelien sind die Einflüsse zu sehen. Zur Fortbildung gings ab ins orthodoxe Kirchenmuseum, in dem hauptsächlich Dinge zu sehen waren, die von den ehemaligen finnischen Klöstern im jetztigen Russland mitevakuiert wurden als sie des Krieges wegen nach Finnland übersiedelten.
Am Nachmittag fuhr ich dann nach Koli, wo es endlich wohlverdiente Sauna gab.

Monday, August 10, 2009

Auf Reisen (2)

Tanken ist in Finnland sowieso so eine Sache: Einmal Volltanken bitte gibt es in der Form nicht. Bedienungstankstellen sind glaub ich vollkommen ausgestorben, zwischen zahlen am Automat oder an der Kassa gibt es keinen Unterschied. Allerdings gibt man beim Automat immer an wieviel man in EUR tanken will. Wenn man also nicht genau weiss wie gross der Tank ist und wieviel fehlt hat man keine Chance auf Volltanken. Gerüchteweise scheint es auch üblich zu sein, einfach nur z.B. 5EUR zu tanken, was ich in Erinnerung an Herrn O.s Erlebnisse auf der 2-er Linie aus Prinzip ablehnte. ;)

Anyway: Von Uusikaupunki gings entlang einem Archipelago nach Pyhäranta wo die Opferkirche zu sehen war. Seeleute haben sie gebaut und innen komplett angemalt, immer als Dank dafür kein Opfer der See geworden zu sein. In dieser Ortschaft habe ich auch das erste Mal einen Dorfladen gesehen, sonst gibt es in Finnland immer nur Lebensmittelgeschäfte der 3 Konzerne K, S und Valinta. (K hat immer ein K im Namen, also K-Market, K-Supermarket/KK-Market und K-Citymarket/KKK-Market; S hat unterschiedliche Namen - Alepa, S-Market, Prisma für die unterschiedlichen Grössen; die beiden waren nach dem Bürgerkrieg (und sind es teilweise immer noch) mit den unterschiedlichen Lagern assoziiert, man ging nicht in ein Geschäft des anderen Lagers.) In der Nähe dort jedenfalls habe ich eine Hausbäckerei gefunden, in der es Kaffee und Mehlspeisen gab. Frisch gebackene Munkkipossu in der Sonne geniessen :) Das Leben ist schön. Weil die gute Frau auch Brot verkaufte, wollte ich mir auch davon eines mitnehmen, einfach um zu sehen wie sich das selbst gebackene vom Supermarktbrot unterscheidet (Es gibt ja fast keine Bäckereien in Finnland). Im Endeffekt war sie so happy, dass ich als Ausländerin mich auf Finnisch verständigen kann, dass ich ein altbackenes Brot geschenkt bekommen habe :)

Von dort aus ging es dann weiter nach Rauma, dessen Altstadt voller pittoresker Holzhäuser Weltkulturerbe ist. Die Stadt scheint ausserdem für ihre Spitzen bekannt zu sein, eine Tatsache die ich erst gegen Ende meines Aufenthalts unter Zuhilfenahme des Wörterbuchs herausgefunden habe.
Bild: Rauma
Von Rauma fuhr ich im Prinzip mehr oder weniger direkt nach Vammala zum Campingplatz. In Panelia gab es einen kurzen Zwischenstopp um die Rivimylly, eine Reihenmühle zu besichtigen. Ein älterer Herr erzählte mir auf finnisch von der Mühle. Das Wasser war dort früher stark genug um 3 Getreidemühlen hintereinander zu betreiben, jetzt gibt es dort nur mehr ein armseliges Rinnsal, laut meinem Führer auf Grund des Kraftwerkes stromaufwärts. (O-Ton: Damals hammas gfragt: Elektrizität brauchn d'Leit, oba Mehl brauchns pletzlich kans mehr?) Heutzutage gibts dort ein renoviertes Wasserrad mit dem die Mühle Getreide mahlen kann (aufgrund des abgenutzten Mahlsteines wird das aber nur mehr an Tiere verfüttert). Ausserdem betreibt eine lokale Kooperative eine elektrische Mühle, deren Mehl man auch kaufen kann. Offensichtlich ist so ein Holzwasserrad wenn man es aus dem richtigen Holz fertigt ewig haltbar, bei der Renovierung hat der 'Hersteller' gemeint so an die 100 Jahre werden die hölzernen Zahnradln schon halten, das Wasserrad aber, dass ja im Wasser ist, das hält ewig.