Für alle, die wissen wollen um was es geht (oder ihr Gedächtnis etwas auffrischen wollen), hier eine kleine Einführung:
Jeder kennt wahrscheinlich aus der Volksschule noch den Kartoffeldruck: Man schneidet aus einer halben Kartoffel ein Muster aus, bestreicht es mit Farbe und voila ist der Abdruck fertig. Eine passende Analogie sind auch Keksausstechformen - man hat den hochviskosen Teig, aus dem mithilfe der Form Figuren ausgestochen waren.
Jetzt skaliert man die Dimensionen etwas nach unten (so um die 10*10^-10) und nimmt statt Metall Glas als Stempelform. Statt Teig hat man einen Polymer in den der Stempel gedrückt wird und damit der sich nicht wieder entspannen kann wenn man den Stempel wegnimmt sondern in Form bleibt, härtet man ihn mit UV Licht aus. Deswegen muss der Stempel transparent sein (read: glass/quartz/fused silica) und wird deshalb leicht problematisch. Glass ist nämlich ein Isolator, und deshalb ist die Verwendung von Elektronenstrahllithographie nicht so einfach wie bei Silizium beispielsweise. Die Oberfläche kann die eintreffenden Elektronen nämlich nicht abtransportieren und dadurch kommt es zu einem Aufladen der Oberfläche. => workaround needed.
Im Wesentlichen beschäftige ich mich derzeit mit der Stempelherstellung, Methode 1. Über den Sommer ist die Idee, 3 Methoden zu erforschen und dann die einfachste als Referenz zu dokumentieren. Und dann natürlich noch testen, wie gut die Stempel funktionieren. (hab ich schon erwähnt, dass die Zeit rennt wie narrisch? Und dass die bösen bösen Menschen mir den Reinraum für 5 Wochen zusperren? Damit bleiben mir nämlich effektiv 3.5 Monate was nicht besonders viel ist.)
Jedenfalls, hier zu den Methoden:
Methode 1: Copolymer auf den Wafer spinnen, PMMA drauf, bei 5kV im EBL belichten, entwickeln, Aluminium drauf verdampfen, Liftoff (da ist der Hund drin, weil bis dahin funktionierts nämlich super fein) und dann müsste man die erhaltenen Muster noch in den Quartz ätzen.
Methode 2: Aluminium auf den Wafer verdampfen, mit negativem EBL resist belichten (damit bleiben die belichteten Strukturen stehen) und dann den resist als Maske fürs Al ätzen verwenden und das Al ist dann wiederum die Maske für das Quartzätzen. Theoretisch einfacher, da a) kein Liftoff und b) keine Chargingeffekte da das Al als leitende Lage dient
Methode 3: ITO (ein durchsichtiger Leiter) wird auf dem Wafer deponiert und dient später als Etch-stop. Darauf kommt SiO2 und darauf der resist. Belichtet wird wieder negativer EBL-resist, der nach dem Entwickeln als Maske für das SiO2 dient und daraus sind dann die Strukturen im Endeffekt. Das heisst aber auch, dass die Strukturhöhe durch das SiO2 bestimmt wird.
Danach braucht der Stempel noch eine release-layer damit der Teig nicht picken bleibt und die ganze lange Arbeit ruiniert.
Und weil das ja noch nicht genug Arbeit ist, ist ausserdem unser Ätzgerät wahrscheinlich zu klein für meine Wafer, weil die müssen ja offensichtlich auch 6mm hoch sein - und quadratisch.
Wünscht mir Glück, dass die meisten meiner Kollegen im Sommer nicht arbeiten wollen und ich den Reinraum für mich alleine habe :)
PS: hab ich schon erwähnt, dass auch das Internet irgendwann fad wird, wenn man während des Wartens auf Prozesses Ende nix anderes zu tun hat?? Könnt also jetzt öfters updates geben ;)
Wednesday, May 27, 2009
südliches nachbarland
passend zum morgigen Datum verspricht die Wettervorhersage um die 20C in Helsinki und (hoffentlich viel) Sonnenschein und (hoffentlich wenig) Regen. Bin aber in Tallin den Tag auf 'Arbeitsausflug' und dort ist die Regenwahrscheinlichkeit etwas höher.
Europarlamentwahlen
Manche Dinge fallen einem ja erst auf, wenn sie plötzlich anders sind. So ist das finnische Wahlrecht bezüglich der Europawahl ziemlich anders als das österreichische. Ist es in Österreich schon schwer genug, sich zwischen einem der Kasperltheatermitglieder zu entscheiden, so ist es in Finnland fast unmöglich. In A. ist üblicherweise einer Partei die Stimme zu geben, und als Draufgabe gibts einen der selben Partei zugehörigen Vorzugskandidaten.
Hier läuft das ganze ein bisschen anders ab: Es gibt Parteien und die haben Kandidaten. Man wählt aber nicht die Partei, sondern gibt seine Stimme EINEM Kandidaten, der mittels Nummer in den Kreis am Wahlzettel geschrieben wird. Jetzt muss man sich nicht nur mit den Parteien, sondern auch mit der Loyalität/Unabhängigkeit/Meinung von ca. 500 Kandidatens beschäftigen - mit der Menge an Info in Englisch dies da gibt ein langes Unterfangen.
Ein einzig positives hat die Wahl hier: Alleine in Otaniemi scheint es zumindest 2 Wahllokale zu geben (und das auf einer Fläche von vielleicht 1-2 km^2. Und abgesehen vom offiziellen Wahltag am 7.6.2009 gibt es Vorwahltage im ganzen Land, an denen ebenfalls bereits die Stimme abgegeben werden kann - vom 27.5.-30.5. und am 1./2. 6. Das find ich gut.
Hier läuft das ganze ein bisschen anders ab: Es gibt Parteien und die haben Kandidaten. Man wählt aber nicht die Partei, sondern gibt seine Stimme EINEM Kandidaten, der mittels Nummer in den Kreis am Wahlzettel geschrieben wird. Jetzt muss man sich nicht nur mit den Parteien, sondern auch mit der Loyalität/Unabhängigkeit/Meinung von ca. 500 Kandidatens beschäftigen - mit der Menge an Info in Englisch dies da gibt ein langes Unterfangen.
Ein einzig positives hat die Wahl hier: Alleine in Otaniemi scheint es zumindest 2 Wahllokale zu geben (und das auf einer Fläche von vielleicht 1-2 km^2. Und abgesehen vom offiziellen Wahltag am 7.6.2009 gibt es Vorwahltage im ganzen Land, an denen ebenfalls bereits die Stimme abgegeben werden kann - vom 27.5.-30.5. und am 1./2. 6. Das find ich gut.
Thursday, May 21, 2009
Ubuntu Jaunty Jackalope and Flash
After upgrading to Karmic a short time ago, my in hard work fixed flash broke again. Finally I managed to fix it again.
Problem: I'm running the 64-bit version.
Solution: downloaded the 64-bit prerelease version from adobe, extracted the file and copied it to $HOME/.mozilla/plugins and voila - it works :)
Problem: I'm running the 64-bit version.
Solution: downloaded the 64-bit prerelease version from adobe, extracted the file and copied it to $HOME/.mozilla/plugins and voila - it works :)
Tuesday, May 19, 2009
CERN
Man soll es ja nicht für möglich halten, dass in Österreich Politiker manchmal einlenken, aber hin und wieder geschieht es doch. So jetzt geschehen bei Min. Hahn, der seinen Austrittsversuch zurückgenommen hat. :)
success!
Die Bestätigung, dass mein Diplomarbeitsthema akzeptiert worden ist und ich jetzt 1 Jahr zur Bearbeitung Zeit habe, ist gerade eingetroffen :)
Jetzt steht der Diplomarbeit nichts mehr im Wege :)
Jetzt steht der Diplomarbeit nichts mehr im Wege :)
Sunday, May 17, 2009
Wappu - Impressionen
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