Wednesday, August 12, 2009

Auf Reisen (3)

Vammala war ein wirklich netter Campingplatz an einem Wasser (die Unterscheidung zwischen fliessendem/stehendem Gewässer aka Fluss/See ist da a) nicht immer möglich und b) nicht wirklich vorhanden) gegenüber vom eigentlichen Stadtzentrum. Am Marktplatz habe ich des Morgens frisch geräucherten Fisch sowie frisch eingesalzenen (graavilohi) erstanden. Köstlich mit dem selbstgebackenen Brot! :) Und zum Frühstück frisch gebackene "Kreuzung zw. Krapfen und Donut".

Der erste Besichtigungspunkt war dann der Teufelsberg (Pirunvuori) nicht weit davon entfernt - in finnischer Tradition komplett mit Schilift (den gibts auf so ziemlich allem das >50m hoch ist) und - überraschenderweise - mit Wegweisern auf deutsch und finnisch. Der Teufelsberg war ein netter Aussichtspunkt der zusätzlich ein grosses Felshaus aufwies, das ein finnischer Künstler in den 30ern aus den herumliegenden Felsblöcken gebaut hat. Diese herumliegenden Felsblöcke werden meistens dem Teufel zugeschrieben (ist ja bei uns nicht viel anders wenn ich so an die Wachau denke).

Weiter gings dann nach Tampere. Die Stadt selber lies ich mir für einen späteren Besuch übrig, schliesslich liegt sie bequem an der Bahn. Aber der Aussichtsturm musste bei strahlendem Sonnenschein einfach sein - wunderschöner Ausblick!

Vorbei an Jyväskylä nur ein kurzer Zwischenstopp bei einer ins UNESCO Weltkulturerbe aufgenommenen Holzkirche, in der ich zwegens fotographieren die Erlaubnis bekommen habe oben am Chorgestühl herumzukraxeln das normalerweise abgesperrt ist. Abends wieder ein Campingplatz am See diesmal, mit finnischem Bingo als Hintergrundmusik. Dafür gabs dort die erste Bar, die bis 3 Uhr morgens offen hatte. Dort in der Gegend ebenfalls zu finden: der erste und einzige finnische Campingplatz den ich gesehen habe, der Alkohol und Rauchen untersagte!

Am frühen Morgen hat mich dann das Glück mit dem Wetter verlassen - es begann zu regnen. Das bedeutet natürlich a) das Zelt im Regen abzubauen und b) nunmehr ein nasses Zelt zu haben. Konsequenz: Kein Campingplatz heute abend.

Dafür war der erste Halt am Morgen Kuopio, das ich über Strassen, die bei uns nicht mal als Feldwege durchgehen würden (Man stelle sich eine Strasse vor, die über ausnahmsweise hügeliges Terrain geht, die Oberfläche grob geschottert mit Schlaglöchern bestückt und dazwischen ragt hin- und wieder ein kleiner Fels heraus.) aber als Museumsstrasse beschildert waren erreichte (Es gäbe ja schon auch die Hauptstrasse, aber normalerweise sind diese Museumsdinge interesssant. Strassen allerdings nicht wenn es aus Kübeln schüttet.). Der nur mehr leichte Regen hielt mich aber nicht davon ab mir vom Marktplatz von Kuopio einen Kalakukko zu holen und an einem trockenen Plätzchen davon zu kosten. Eigen sage ich nur, aber nicht so schlecht. Kalakukko ist für ca. 5-8 Stunden im Ofen gebackenes Roggenbrot, dass mit Minifischen und Speck gefüllt ist. Ein bisschen mehr Gewürze könnte das Ding vertragen, dann wärs wirklich gut.

Finnland ist ja ein Land, in dem die orthodoxe und die evangelische Kirche bestimmend sind, vor allem in Karelien sind die Einflüsse zu sehen. Zur Fortbildung gings ab ins orthodoxe Kirchenmuseum, in dem hauptsächlich Dinge zu sehen waren, die von den ehemaligen finnischen Klöstern im jetztigen Russland mitevakuiert wurden als sie des Krieges wegen nach Finnland übersiedelten.
Am Nachmittag fuhr ich dann nach Koli, wo es endlich wohlverdiente Sauna gab.

Monday, August 10, 2009

Auf Reisen (2)

Tanken ist in Finnland sowieso so eine Sache: Einmal Volltanken bitte gibt es in der Form nicht. Bedienungstankstellen sind glaub ich vollkommen ausgestorben, zwischen zahlen am Automat oder an der Kassa gibt es keinen Unterschied. Allerdings gibt man beim Automat immer an wieviel man in EUR tanken will. Wenn man also nicht genau weiss wie gross der Tank ist und wieviel fehlt hat man keine Chance auf Volltanken. Gerüchteweise scheint es auch üblich zu sein, einfach nur z.B. 5EUR zu tanken, was ich in Erinnerung an Herrn O.s Erlebnisse auf der 2-er Linie aus Prinzip ablehnte. ;)

Anyway: Von Uusikaupunki gings entlang einem Archipelago nach Pyhäranta wo die Opferkirche zu sehen war. Seeleute haben sie gebaut und innen komplett angemalt, immer als Dank dafür kein Opfer der See geworden zu sein. In dieser Ortschaft habe ich auch das erste Mal einen Dorfladen gesehen, sonst gibt es in Finnland immer nur Lebensmittelgeschäfte der 3 Konzerne K, S und Valinta. (K hat immer ein K im Namen, also K-Market, K-Supermarket/KK-Market und K-Citymarket/KKK-Market; S hat unterschiedliche Namen - Alepa, S-Market, Prisma für die unterschiedlichen Grössen; die beiden waren nach dem Bürgerkrieg (und sind es teilweise immer noch) mit den unterschiedlichen Lagern assoziiert, man ging nicht in ein Geschäft des anderen Lagers.) In der Nähe dort jedenfalls habe ich eine Hausbäckerei gefunden, in der es Kaffee und Mehlspeisen gab. Frisch gebackene Munkkipossu in der Sonne geniessen :) Das Leben ist schön. Weil die gute Frau auch Brot verkaufte, wollte ich mir auch davon eines mitnehmen, einfach um zu sehen wie sich das selbst gebackene vom Supermarktbrot unterscheidet (Es gibt ja fast keine Bäckereien in Finnland). Im Endeffekt war sie so happy, dass ich als Ausländerin mich auf Finnisch verständigen kann, dass ich ein altbackenes Brot geschenkt bekommen habe :)

Von dort aus ging es dann weiter nach Rauma, dessen Altstadt voller pittoresker Holzhäuser Weltkulturerbe ist. Die Stadt scheint ausserdem für ihre Spitzen bekannt zu sein, eine Tatsache die ich erst gegen Ende meines Aufenthalts unter Zuhilfenahme des Wörterbuchs herausgefunden habe.
Bild: Rauma
Von Rauma fuhr ich im Prinzip mehr oder weniger direkt nach Vammala zum Campingplatz. In Panelia gab es einen kurzen Zwischenstopp um die Rivimylly, eine Reihenmühle zu besichtigen. Ein älterer Herr erzählte mir auf finnisch von der Mühle. Das Wasser war dort früher stark genug um 3 Getreidemühlen hintereinander zu betreiben, jetzt gibt es dort nur mehr ein armseliges Rinnsal, laut meinem Führer auf Grund des Kraftwerkes stromaufwärts. (O-Ton: Damals hammas gfragt: Elektrizität brauchn d'Leit, oba Mehl brauchns pletzlich kans mehr?) Heutzutage gibts dort ein renoviertes Wasserrad mit dem die Mühle Getreide mahlen kann (aufgrund des abgenutzten Mahlsteines wird das aber nur mehr an Tiere verfüttert). Ausserdem betreibt eine lokale Kooperative eine elektrische Mühle, deren Mehl man auch kaufen kann. Offensichtlich ist so ein Holzwasserrad wenn man es aus dem richtigen Holz fertigt ewig haltbar, bei der Renovierung hat der 'Hersteller' gemeint so an die 100 Jahre werden die hölzernen Zahnradln schon halten, das Wasserrad aber, dass ja im Wasser ist, das hält ewig.

Thursday, July 30, 2009

Numbering of Appendices in Latex

Just fixed the appendices for my thesis so that they work properly for me.

Wanted behaviour:
  • give me a separate heading 'appendices' in the toc
  • after 'appendices' come the appendices with A app 1, B app2, ...
  • tables, equations, figures are named correnspondingly (A.1, ... )
  • avoid warnings from the hyperref package about doubly defined pages/tables/...
This can be achieved like this:
\appendix is the usual command to start appendices, leading to A name_of_chapter/section in the table of contents and as heading. The equations/figures/tables would though keep their numbering - with
\numberwithin{equation}{section}
\numberwithin{table}{section}
\numberwithin{figure}{section} it can be adapted to A.1 and so on.
In my case I have a big document, so I include the appendices from a separate file. Now is the time to do so
\include{appendices}
because the following commands
\appendixpage
\addappheadtotoc
exhibit unwanted behavior when invoked out of the included file. The first command adds a heading 'Appendices' before the appendices in the text and the second one adds a similar line to the table of contents (thanks to here for this tip).
An appendix is then created with the following command:
\section{Name of Appendix}
\label{sec:appendixA}

For the numbering the package amsmath has to be included, for the additional appendix commands the appendix-package is needed:
\usepackage{appendix}
\usepackage{amsmath}

Sunday, July 26, 2009

Auf Reisen (1)

Derzeit bin ich auf Finnlandrundreise da die letzte die ich unternommen habe im Winter war. Das hat mehrere Konsequenzen: Alles ist zu, es wird extrem schnell finster und im Dunklen Unterkunft suchen (wenn die Touristeninfos zu sind und es sonst keine Stadtpläne gibt) ist kein Spass und Landstrassen fahren ist extrem fad weil alles weiss (verschneite Wiese/verschneite Felder/verschneite zugefrorene Seen/Flüsse) oder braun/grün (Wald) ist.

Im Sommer ist das ganz anders - Finnland spielt seinen ganzen Charme im Sommer aus :) Wenn die Sonne lang scheint und sich in Seen spiegelt und das Wasser glitzert, wenn Blumen auf den Wiesen blühen und die bestellten Felder von roten Holzhäusern bewacht werden und auf den Marktplätzen heurige Erdäpfel und Beeren verkauft werden, dann ist Sommer in Finnland und schön ist er.

Begonnen habe ich meine Rundreise im Westen und per Auto (mit dem Bus reisen ist einfach zu unflexibel und bei den Distanzen sind alle nicht-motorisierten Verkehrsmittel einfach zu vergessen) mit einem Besuch der Burgruine in Tammisaari/Eknäs. Möglicherweise verspukt und ursprünglich auf einer Insel im Meer (vom Meer ist dort allerdings nichts mehr zu sehen dank der Landhebung die nach der Eiszeit immer noch greift). Dann weiter ins Stadtzentrum, eine Kleinigkeit von der Konditorei probieren und Campingplatz aussuchen. Nach einem kurzen Spaziergang im Stadtzentrum weiter nach Salo, wo der Campingplatz natürlich nicht dort angeschrieben ist wo ich fahre und die Touristeninformation zu hat. Nach einigem Suchen und Herumfragen (warum sind die Leute die ich frage auch immer nicht ortansässig?) dann doch hingefunden und das erste Mal das ausgeborgte Zelt aufgebaut und mich mit den finnischen Campingplatzgewohnheiten vertraut gemacht. Rad-reisende Niederländer getroffen.

Des nächsten Tages zuerst auf der Königsstrasse weiter Richtung Westen, bis ich zur Archipelagoringstrasse gekommen bin und der daraufhin folgte. Unterweg Zwischenstopp bei einem Winzer (obwohl, heisst der auch Winzer, wenn er Beerenweine macht die Weintrauben vielleicht gesehen haben aber sicher nicht als deren Hauptbestandteil?) der ausserdem weit weit von der Hauptstrasse weg ist (das heisst im Normalfall in Finnland unbefestigte Strasse. Und weil in Finnland brettelt man da halt dann mit 80km/h oder mehr dahin). Fast hätt ich schon aufgegeben, aber dann hab ichs doch noch geschafft. Daraufhin weiter durch das Archipelago, wo Autofähren zum Autofahren dazugehören. Dort wartet man auf die Fähre, bei uns darauf, dass die Ampel zum Tunnel grün wird.
Mehr Kirchen besichtigt, am Hafen spazieren gegangen in Nouva und frisch geflämmten/gesalzenen(?) Fisch gekauft, der auf der nächsten Fähre verspeist wurde - delicious! Mangels besserem Campingplatz dann noch nach Uusikaupunki gefahren. Merke: mit Karte ohne Tankstellen und ohne ÖAMTC ist mangelnde Tankmoral gut für Adrenalinstösse!

Wednesday, July 15, 2009

google

man merkt erst dann, wie sehr man sich auf google verlässt, wenns plötzlich nicht mehr geht - so geschehen gestern und heute. mehr als 10 minuten auf das laden der seite zu warten ist einfach unbrauchbar :(

Friday, July 10, 2009

plan

nachdem andere mit gutem beispiel vorangehen und ankündigen, was von ihnen so schreibender weise noch zu erfüllen ist, schliesse ich mich hiermit an:

(sind aber hauptsächlich fotos, die ich uploaden sollte:)
- spaziergang am kahlenberg
- herbstfotos wien
- viele viele makrofotos von gewächsen aller art

und dann ein bisschen sommer u so :)

Tuesday, June 30, 2009

Raku Ya

Habe heute den Joni anlässlich seines Geburtstags ins Raku Ya zum Essen eingeladen. Ein echt schöner Abend war es, mit köstlichem Essen und wundervoll passenden Getränken :)
Ein Gedicht.